Das Badezimmer! Unser Badezimmer ist, gemeinsam mit dem WC, die größte Baustelle. Anstelle der Badewanne dürfen wir uns schon bald über eine begehbare Dusche freuen. Bei der Planung der Dusche waren mir folgende Punkte wichtig:
Sie sollte bodengleich sein, das bedeutet, man hat keine Erhöhung und kann auf gleicher Höhe des Bodens in die Dusche eintreten.
Apropos Eintreten, ich finde es hat einen besonderen Reiz, wenn die Dusche keine Türe hat sondern so geplant ist, dass man einfach eintreten kann und nur ein Glas als Spritzschutz verwendet.
Eine Sitzbank! Viele von euch glauben vielleicht so etwas benötigen nur ältere Menschen, aber es gibt viele praktische Vorteile. Es dient als Abstellfläche, bietet eine angenehme Position für die Beinrasur und nach einem langen Tag kann man die Haarkur gemütlich im Sitzen einwirken lassen
Wann immer es möglich ist, würde ich eine Nische einplanen. Es ist einfach eine saubere Lösung und viel schicker als im Nachhinein angebrachte Halterungen für Duschgel und Co.
Natürlich, wie auch bei meinen sonstigen Projekten, probiere ich immer viele verschiedene Planungsvarianten aus. Eine sehr kreative Variante seht ihr unter dem Text. Bei diesem Vorschlag wurde die Wand zwischen Badezimmer und WC für eine Länge von 80 cm entfernt und um die selbe Länge wurde das WC in Richtung Türe geschoben, somit entsteht eine schöne Lösung für die Dusche. Damit das WC nicht auf Tageslicht verzichten muss, wurde ab einer Höhe von 110 cm eine Glaswand bis zur Decke angebracht.
Es ist ganz bestimmt eine spannende und witzige Idee, jedoch nicht für uns geeignet. Zum einem stört es mich, dass das Fenster zur Straße nun direkt in meiner Dusche ist. (Trotz satinierter Glasfolie etc.) Zum andern würde das WC nun kein Waschbecken mehr besitzen, so wären meine Gäste gezwungen ins Badezimmer zu gehen um sich die Hände zu waschen, was ich eigentlich vermeiden möchte. Dann kommt noch hinzu, dass das WC nun kein Fenster mehr hat und letztlich möchte ich beim Duschen nicht in mein WC rüber sehen.
So ging es dann auch noch bei den anderen Ideen weiter und schließlich blieb es eine brave Variante. Die Entscheidung über die Fliesen fiel mir auch nicht leicht, da ich eine preiswerte und trotzdem meinem Stil entsprechende Lösung finden wollte. Ja, ich schreibe bewusst meinem Stil und nicht unserem, da ich finde ein bisschen weiblicher Touch schadet keinem Zuhause. Männer fühlen sich, wahrscheinlich unbewusst, mit einem Hauch weiblichen Geschmack, meistens sehr wohl in Ihren vier Wänden. ;-)
Die Wand war für mich immer ganz klar: Stinknormale weiße 20/20 cm Fliesen, glänzend und diagonal verlegt. Es ist eine der günstigsten Fliesen und sollte unbedingt diagonal verlegt werden. So wirkt das ganze klassisch und nicht wie aus dem Jahre Schnee. Die Auswahl der Bodenfliesen wurde für mich vereinfacht, durch meine 3D Planungstalente kann man da ruckzuck durchwechseln und bekommt so eine sehr realistische Vorstellung vom Endergebnis.
Die finale Entscheidung besteht aus drei Fliesen. Die 20/20 cm weiße für die Wände, die 80/80 cm Feinsteinzeugplatte mit der Rutschklasse 10 (sehr wichtig in der Dusche) im Farbton grün-grau und als persönlichen Akzent die verspielte Fliese in Zementfliesenlook für den restlichen Badezimmerboden. Ergänzt wird das Badezimmer durch Feinheiten wie ein klares und filigranes Aufsatzbecken und, natürlich, Kreuzgriffarmaturen. Mehr davon seht ihr nach der Fertigstellung.
Bis bald, eure Lisa